Cybermobbing: Wenn Promis zu Opfern werden

 

Wer an die Opfer von Cybermobbing denkt, hat vermutlich vor allem introvertierte Menschen oder vermeintlich schwache Persönlichkeiten vor Auge. Völlig zu Unrecht! Denn Mobbing, sowohl im realen als auch im digitalen Raum, kann jeden treffen – auch die scheinbar Lauten und Starken. Beispiel Prominente: Jennifer Lawrence, Kim Kardashian, James Blunt – sie alle wurden bereits Opfer von Cybermobbing.

Ob Sänger, Sportler oder Schauspieler: Berühmte Persönlichkeiten stehen permanent im Rampenlicht und machen sich in Zeiten von Handy-Kameras und Social Media oft selbst zum Thema. Die mediale Präsenz ist Teil des Jobs. Sie wird jedoch spätestens dann zum Ärgernis, wenn die Grenzen des guten Geschmacks und der freien Meinungsäußerung überschritten werden. Journalisten und Kritiker warten nur auf den nächsten Fehltritt; anonyme Hater posten beleidigende Kommentare unter jedes Foto. Personen des öffentlichen Lebens brauchen ein dickes Fell.

Mit Erfolg gegen „Fatshaming“

Ein berühmtes Beispiel ist Netta Barzilai, die israelische Gewinnerin des Eurovision Song Contests 2018. Sie wurde aufgrund ihres Aussehens in sozialen Medien und Kommentaren zu Artikeln u.a. als „fett und hässlich“ beleidigt. Heute verurteilt Netta das sogenannte „Fatshaming“ vehement. Durch den Erfolg und ihre Berühmtheit möchte sie nun vor allem jungen Fans ein positives Körpergefühl vermitteln. Ihre Geschichte soll zeigen, dass die Figur den persönlichen Träumen nicht im Weg stehen muss.

Verhängnisvolle Selfies

Oscarpreisträgerin Jennifer Lawrence musste auf extreme Weise erfahren, wie die eigene Privatsphäre bis aufs Äußerste verletzt werden kann. 2014 ist ein Hacker über eine Phishing-Mail an ihre Zugangsdaten des Apple-Online-Speicherdienstes iCloud gelangt. Über 60 Nacktbilder der heute 27-Jährigen wurden daraufhin im Netz veröffentlicht – eigentlich waren diese nur für ihren damaligen Freund bestimmt. Zwar kam der Hacker Ryan Collins hinter Gitter, doch noch Jahre später hat die Schauspielerin mit den psychischen Folgen der Bloßstellung zu kämpfen. Sie fühle sich „von der Welt gegangbanged“ und denke immer noch daran, dass sich jederzeit wieder jemand ihre Fotos herunterladen könnte.

Lawrence ist jedoch nicht die einzige Betroffene. Auch weitere Berühmtheiten fielen dem Hacker zum Opfer: Selena Gomez, Kim Kardashian, Vanessa Hudgens, Kate Bosworth, Kirsten Dunst, Rihanna – die Liste ist lang. In Deutschland sah sich im vergangenen Jahr Sängerin Lena Meyer-Landrut mit einem ähnlichen Fall von Datendiebstahl und –veröffentlichung konfrontiert.

Rot sehen oder kool bleiben?

Eine weitere Form des Cybermobbing sind Beleidigungen, die zu persönlichen Bedrohungen werden – wie beim deutschen Model Alena Fritz. In ihrem Fall wurden unter anderem spezielle Fake-Profile erstellt; alleinig zu dem Zweck, anonyme Hassbotschaften zu verbreiten. Das Model hat seinerzeit Anzeige erstattet – wenn auch nicht sofort. In Zukunft wolle sie nicht mehr so lange warten, sollte jemand im Internet über sie herziehen.

Bei schwerwiegenden Beleidigungen, Bedrohungen oder derart tiefgreifenden Eingriffen in die Privatsphäre wie in den oben beschriebenen Fällen bleibt den betroffenen Prominenten nur noch der Rechtsweg. Doch wie reagieren Promis auf harsche Kritik, die zwar verletzend, aber nicht strafbar ist? Meist gar nicht, manchmal schwer gekränkt und verletzt, hin und wieder mit Humor: James Blunt gilt als König im Umgang mit negativen Kommentaren. Auf den Post eines Haters, „Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr ich James Blunt hasse“, entgegnete der britische Sänger prompt: „Vielleicht kannst du es singen?“ Nach der Ankündigung seines neuen Albums schrieb jemand, „Oh Gott… wer hat James Blunt erlaubt, ein neues Album herauszubringen?!“ Auch dafür hat der Sänger eine schlagfertige Antwort parat:

"Dein Gott kann dich nicht hören. Er hört sich gerade Song Nr. 3 an."

Cybermobbing abseits der Bühne

Der Fall James Blunt zeigt zwar, dass verbale Angriffe von Dritten auch mit Humor gekontert werden können; im Regelfall ist der Umgang mit Cybermobbing für die Betroffenen jedoch eine sehr ernste Angelegenheit. Vor allem wenn das Opfer nicht mit dem Selbstbewusstsein eine Pop-Superstars ausgestattet ist. Auf dem Schulhof oder am Arbeitsplatz ist Cybermobbing längst zu einem gesellschaftlichen Problem geworden, das sich durch die neuen Medien zunehmend verschärft. Laut der JIM-Studie 2017 wurde bereits jeder Fünfte der 12-19-Jährigen im Internet oder via Smartphone fertig gemacht. Und auch Erwachsene sind betroffen, wie die Studien des Bündnisses gegen Cybermobbing regelmäßig belegen.

Eine Versicherung kann Cybermobbing nicht verhindern, aber die Folgen eindämmen. So hilft der INTER CyberGuard bei der Löschung von beleidigenden Posts und Kommentaren, und bietet darüber hinaus eine psychologische Erstberatung für Opfer und deren Angehörige.

So schützt Sie der INTER CyberGuard vor Cybermobbing:

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